The Future

Die amerikanische Tragikomödie „The Future“ aus dem Jahre 2011 basiert auf ein Originaldrehbuch. Die Uraufführung fand am 21. Januar 2011, auf dem Sundance Film Festival, statt. In Deutschland wurde er erstmals während der 61. Internationalen Filmfestspiele in Berlin gezeigt. Dort stand „The Future“ im Wettbewerb um den Goldenen Bären.

The Future
Dauer: 87 Min.
FSK: ab 6 Jahren
Jahr:
Regie: Miranda July
Produzenten: Gerhard Meixner, Roman Paul, Gina Kwon
Hauptdarsteller: Miranda July, Hamish Linklater, David Warshofsky
Studio: Razor Film Produktion, GNK Productions, Haut et Court, Match Factory, Medienboard BB
Sprachen: Deutsch

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Ein T-Shirt, was sich bewegt, eine sprechende Katze, all diese magischen Tricks tauchen in „The Future“ auf. Allerdings erzählt die Künstlerin eine Geschichte über ein Paar, welches nicht weiß, ob es zusammen alt werden soll? Es beschließt, eine kranke Katze aufzunehmen. Danach tauchen die beiden tief in eine Sinn- und Beziehungskrise.

Besetzung, Regie und Drehorte

Über eine Länge von 91 Minuten Spielfilmzeit führte Miranda July im Film „The Future“ die Regie. Mit der Arbeit wollte sie dem verstorbenen Laiendarsteller (2010) Joe Putterlik gedenken. Sie selbst schrieb ebenfalls das Drehbuch. Alle Vorbereitungen des Films fielen in die Finanzkrise, wodurch die privaten Sponsoren absprangen. Gina Kwon, Gerhard Meixner und Roman Paul übernahmen die Produktion. Es wurde auf eine Beteiligung deutscher Filmtechniker plädiert. Darum übernahm Nikolai von Graevenitz die Kameraführung. Insgesamt dauerte der Dreh 21 Tage. Danach war Andrew Bird für den Schnitt zuständig.

Miranda July ließ schnell durchblicken, dass sie die weibliche Hauptrolle spielen wolle. Das bedeutet Miranda July spielt Sophie und verleiht Paw Paw eine Stimme. Sie meinte, dass sie sich selbst besser mit Jason identifizieren könnte. Das änderte aber nichts an der Entscheidung. Viele bekannte Schauspieler verloren daraufhin das Interesse an der männlichen Figur, sodass Hamish Linklater den Jason spielt. David Warshofsky bringt Marshall zum Leben. Isabella Acres schlüpft in die Rolle von Gabriella und Joe Putterlik spielt Joe. Die Musik stammt von Jon Brion. Alle Kosten der Produktion wurden auf rund acht Millionen US-Dollar geschätzt.

Handlung & Inhalt vom Film „The Future“

Die Katze mit Namen Paw Paw sitzt im Tierheim in Los Angeles. Sie selbst vermisst das freie Leben in der Wildnis, aber die Adoption von Sophie und Jason passt ihr auch gut in den Kram. Das interessierte Paar soll der Katze ein neues Zuhause bieten. Bis dahin ist die Verletzung an der Pfote verheilt. In der Zwischenzeit bekommt sie im Tierheim täglich eine medizinische Betreuung. Die beiden denken, dass Paw Paw nicht mehr lange leben wird. Aber die Pfleger versichern, dass die Katze gesund ist und noch gut und gerne fünf Jahre leben kann. Sophie und Jason fangen an, ihr Leben zu überdenken. Innerhalb dieser dreißig Tage kündigen sie ihre ungeliebten Jobs und kündigen das Internet.

Sophie ist eine Tanzlehrerin für Kinder. Ihre Arbeitskollegin hat ein neues Projekt, welches sie gerne imitieren würde. Ganz nach dem Motto „30 Tage – 30 Tänze“ ist ihr Wunsch, jeden Tag ein neues Tanzvideo auf YouTube hochzuladen. Ihr Tanzstil wirkt sehr übertrieben und künstlich. Dazu lässt sie sich von den anderen Videos verunsichern, sodass das Projekt schon am Anfang zum Scheitern verurteilt ist. Purem Zufall zufolge kommt sie an die Telefonnummer eines Schilder- und Plakatunternehmers Marshall.

Im Tierheim hat Jason ihm aus Mitleid ein selbstgemachtes Porträt seiner Tochter abgekauft. Es dauert nicht lange, bis sie mit diesem älteren, alleinerziehenden und gutsituierten Vater eine Affäre hat. Immer wieder möchte sie die kleine Tochter Isabella für sich gewinnen. Doch alle Unternehmungen sind erfolglos. Zur gleichen Zeit wird Sophie von einem alten T-Shirt verfolgt. Eines Nachts vereint sie sich mit ihm zum Tanz, ganz zum Erstaunen ihres Liebhabers.

Jason arbeitet für eine Computer-Hotline und schließt sich dem örtlichen Umweltschutzprojekt an. Ebenso erfolglos versucht an der Tür Baumpatenschaften zu verkaufen. Ganz nebenbei liest er eine Verkaufsanzeige für einen alten Föhn. Dadurch lernt Jason den alten Joe kennen. Der alte Tüftler ist schon seit sechzig Jahren mit seiner Frau verheiratet. Total glücklich, überrascht er sie immer mit sexy Limericks. Gleichzeitig versucht er, Jason klarzumachen, dass seine Beziehung zu Sophie in den Kinderschuhen steckt. In der ersten Zeit muss man kämpfen. Die vier Jahre sind gar nichts wert. Irgendwann versucht Sophie Jason ihre Affäre zu beichten.

Er kann ihre Gedanken erahnen und hält die Zeit an, mit einer Berührung ihres Kopfes. Dieser Zeittrick verschafft ihm Zeit Zwiegespräche mit dem Mond zu führen. Viel später am Strand schafft Jason es, das Leben wieder in Gang zu setzen. Die Probleme haben die Zeit schnell vergehen lassen. Die dreißig Tage sind um und Paw Paw wurde vom Tierheim eingeschläfert. Des Weiteren ist die Beziehung der beiden kaputt. Beide verbringen nur noch eine Nacht zusammen in der Wohnung, denn Sophie muss noch ihre Sachen packen.

Fazit & Kritiken zum Film „The Future“

The Future“ zeigt einen unsicheren, existenziellen Blick auf das Leben. Ganz weit weg von der Sicherheit einer romantischen Beziehungskomödie. Immer wieder bringt Miranda July den Zuschauern, ob aus Absicht oder Zufall, eine lähmende Ratlosigkeit näher. Es ist ein Film, der unbedingt mehrmals geschaut werden muss, um ihn vollständig zu verstehen.

Der Hauptteil des Drehbuchs basiert auf eine Performance, die July im Jahre 2007 aufführte. Der Ursprung ist deutlich zu spüren, mit allen theatralischen Momenten. Tänze sind zu sehen, Posen werden eingenommen, Hände dem Himmel entgegengestreckt und Schreie ausgestoßen, ganz wie im Theater. Blicke ins Leere und die Musik, die das Gerüst des Films bilden. Als Film geht er allerdings schnell unter. Dabei ist dieses große Thema sehr wichtig im realen Leben.

Fazit: July weist als Künstlerin ihre Stärken auf. Allerdings gehört der Dreh eines Filmes nicht dazu. Wie wäre es mit einem Kurzfilmen? Vielleicht würde diese Art besser zu ihr passen. Eher Flop wie Top!

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